Mittwoch, 27. April 2016

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A.B.Treiner w Leopoldstraße 124 w D-80802 München



rose rechtsanwaelte
Oskar-von-Miller-Ring 33

80333 München













München, 12. April 2016

Ihr Fax vom 08.04.2016





Sehr geehrte Damen und Herren,
Hiermit widerspreche ich den von Ihnen übermittelten Kostenfestsetzungsbeschluss.

Ich erinnere nochmal an die Verhandlung vor dem Landgerichts München in der die Richterin Frau Ehrl unmissverständlich dargelegt hatte, dass der zugrunde liegende Fall niemals zu einem Verfahren hätte führen dürfen, und Frau Erhl dem Amtsgericht und der Staatsanwaltschaft ein eklatantes Versagen attestiert hatte. Die Richterin sah aber vor allem ein Versagen bei ihnen und hatte mir selbst geraten ihnen gegenüber Genugtuung und Schadensersatz geltend zu machen. Allerdings hat mir die Richterin seinerzeit nicht vermittelt, dass es im „Rechtsstaat“ Deutschland nahezu unmöglich ist Genugtuung gegenüber Rechtsorganen, wie einem unfähigen Anwalt durchzusetzen.

Dem etwas mitleidvollen Unterton der Richterin seinerzeit entnehme ich aus heutiger Sicht, dass sie selbst von Rechtsstaatlichen Grundsätzen gegenüber Opfern des System nicht sehr überzeugt schien. Dass Sie sich ihrer Verantwortung entziehen konnten liegt ausschließlich an der zwischen Rechtsorganen praktizierten Gehilfenschaft, welche keinesfalls rechtsstaatlichen Ansprüchen gerecht wird. Aufgrund dieses Sachverhaltes und meiner Verantwortungswahrnehmung gegenüber dem historisch wiederholtem Versagen des deutschen Rechtssystems, sehe ich meinerseits eine Verpflichtung zur Dokumentation, um nicht hinterher zu einer Erkenntnis zu gelangen, man hätte die Geschehnisse frühzeitig und umfassend dokumentieren sollen, um Schlimmeres zu verhüten. Ich beabsichtige nicht auf weitere Begründungen einzugehen, da aufgrund ihrer intellektuellen Überforderung erneut mit Missverständnissen zu rechnen wäre.

Ich werde deshalb auf das Menschenrecht der öffentlichen Dokumentation der Hintergründe der Causa nicht verzichten, selbst wenn mir dadurch ein Schicksal einer Sophie Scholl und anderer historischer Persönlichkeiten mit Verantwortungswahrnehmung, beschieden sein sollte. Allerdings werde ich mein Schicksal begleitend dokumentieren, damit jene, die durch unreflektiertes Handeln auf mein Schicksal eingewirkt haben, hierfür von anderen zur Rechenschaft gezogen werden können, sollte ich dereinst nicht mehr dazu in der Lage sein.

Bezugnehmend auf ihr Fax vom 08.04.2016 und mein Antwortschreiben hierzu werde ich den Empfängerkreis meiner Dokumentationen informieren, da dies Auswirkungen auf deren Causa haben könnte. Sollte ich aufgrund Ihres Handels zu einer Kurzschlusshandlung genötigt werden, so sollte der Empfängerkreis meiner weiteren Dokumentationen Kenntnis davon haben, wem sie die daraus folgenden nachteiligen Auswirkungen zu verdanken haben.


Mit freundlichen Grüßen
Adi B Treiner